gtag('config', 'UA-128959516-1');

Cross-Finger Lappenplastik: Eine effektive Lösung bei Defektwunden am Finger

Durchführung der dorsalen Cross-Finger Lappenplastik

Abb a) Präoperativer Defekt, b) Hebung der Lappenplastik unter Berücksichtigung der Mediolaterallinie, c) Transposition der Lappenplastik in den Defekt d) Z. n. Einnähen der Lappenplastik

Nach Auswahl des Spenderfingers werden die Defektdimensionen auf diesen Finger dorsalseitig übertragen. Die Lappenbasis ist auf der gegenüberliegenden Seite des Defekts lokalisiert. Hierbei müssen die funktionellen Einheiten gewahrt werden und der Defekt ggf. palmar durch Inzision erweitert werden (Mediolaterallinie).

Nach dorsaler Hautinzision erfolgt die Präparation von der Lappenspitze zur Basis auf der Höhe der Mediolaterallinie unter konsequenter Schonung des Peritendineums. Die kräftigen subkutanen Venen müssen legiert werden. Die Hautbrücke muss so lang sein, dass ausreichend Spiel (mehrere Millimeter) zwischen den Fingern gewahrt bleibt und eine Kompression der Lappenbasis verhindert wird. Anschliessend erfolgt die Transposition der Lappen um 180° wie eine Buchseite nach palmar in den Defekt.

Nach Öffnen der Blutsperre kann es sinnvoll sein, zwei „kräftige „Babysitter“-Nähte zwischen den benachbarten Fingern zu setzen, um eine Traktion und Kompression am Stiel zu verhindern. Der Hebedefekt kann mit einem Spalthaut-Transplantat mittlerer Schichtdicke oder einem Vollhaut-Transplantat mittlerer Schichtdicke gedeckt werden. Der Verband muss eine ordentliche Auspolsterung der Zwischenfinger-Region berücksichtigen, um Mazerationen zu vermeiden. Zusätzlich muss einer Stielkompression vorgebeugt werden.

Quelle: Die Handchirurgie, M. Sauerbier, A. Eisenschenk, H. Krimmer, B.-D. Partecke, H.-E. Schaller (Hrsg.)